Besonders die in diesen Wochen reichlich anfallende, leicht verderbliche Saisonware leidet unter der Hitze. Obst und Gemüse beispielsweise hätten in diesen Tagen einige Grade weniger verdient. Aber Priorität bei der Belegung der Kühlkapazitäten hat selbstverständlich die kühlpflichtige Ware. So wanderte vieles aufwändig Gesammelte am nächsten oder übernächsten Tag nicht mehr verwertbar in die Bio-Tonne.
Erster Schritt zur Abhilfe war die vorübergehende Zweckentfremdung unserer Kühltransporter. Sie wurden über Nacht und besonders über das Wochenende wieder mit verderblicher Ware beladen und ihre Kühlaggregate ans Netz gehängt. Vor der nächsten Sammeltour, meistens bereits am folgenden Tag, waren die Fahrzeuge morgens wieder zu entladen. Schließlich mussten sie wieder "auf Strecke" gehen.
Das war nicht nur arbeitsaufwändig und schweißtreibend. Es erinnerte irgendwie auch an die Sagengestalt des Sisyphus, der einen Steinbrocken unaufhörlich den Berg hinaufwuchten musste, nur um ihn nach dessen Hinabrollen mühsam wieder hinaufzuschaffen. Und vor allem: Es war auf Dauer keine Lösung.
Die Kühlkapazitäten mussten erweitert werden! Im Innenbereich aber war kein Platz mehr. Also musste ein Kühlcontainer her, wie er auf Industriehöfen oder auf Schiffen zu finden ist. Aufzustellen im Außenbereich und zudem mit Hubstaplern befahrbar.
Container dieser Art sind allerdings nicht ganz billig. Daher war zunächst die Frage der Finanzierung zu klären. Hier half uns glücklicherweise eine großzügige Spende aus der heimischen Handwerkerschaft.
Nach Sichtung der Situation am Markt entschieden wir uns Anfang Juni für das Angebot einer Hamburger Spezialfirma. Am 12. Juli wurde der Container mit einem Spezialtransporter angeliefert und installiert. Die mit der Beschaffung verbundenen Erwartungen haben sich seitdem nach dem Urteil aller Beteiligten vollauf erfüllt.